Ein Buzzword, das besonders die Welt der Kommunikation beschäftigt: Personal Branding. Was steckt da eigentlich dahinter? Und was haben wir Introvertierten davon?

Gerade für uns Kommunikator*innen ist Sichtbarkeit Teil das Berufes und gehört zum Handwerkszeug. Personal Branding ist da einer der Begriffe, der uns oft über den Weg läuft. Sei es bei der Positionierung von Vorständ*innen oder die eigene. Das gilt für jede*n, der/die Sichtbarkeit erlangen möchte, sei es im beruflichen Umfeld oder auch mit einem persönlichen Herzensthema.

Personal Branding ist die Positionierung einer Person und die Kommunikation dieser Positionierung nach außen. Einfach übersetzt, geht es beim Personal Branding um eine Art von Selbstmarketing.

Steffi Tönjes, 6 Schritte, um noch heute mit Personal Branding zu starten

Bei introvertierten Menschen wie mir gehen direkt die Alarmglocken beim Stichwort “Selbstmarketing” an. Nichts liegt mir ferner als lautstark Marketing um meine eigene Person zu betreiben und dabei die Aufmerksamkeit anderer auf mich zu ziehen. Tatsächlich ist es gar nicht so. Denn vom Selbstmarketing profitieren wir in vielerlei Hinsicht. Nicht nur beruflich sondern vor allem auch persönlich.

Was bringt mir Personal Branding?

Im ersten Schritt geht es darum, sich mit sich selbst zu beschäftigen:

  • Wofür interessiere ich mich?
  • Wofür stehe ich und was nicht?
  • Was kann ich gut?
  • Welche Werte sind mir wichtig?
  • Wie möchte ich wahrgenommen werden?

Das kann jeder für sich im stillen Kämmerlein tun. Und das ist eine der Stärken von Introvertierten: in ihr Inneres lauschen. Das mit sich selbst beschäftigen und bewusst werden über deine eigenen Fähigkeiten bringt dich in deiner persönlichen Entwicklung weiter. Es zeigt, was dir wichtig ist und die Richtung, in die du dich bewegen möchtest. Und ganz nebenbei ist das auch ein wunderbares Mittel um dein Selbstbewusstsein zu stärken.

Jetzt wird es spannend für dich als introvertierte Persönlichkeit. Du weißt mehr über dich selbst und nun geht es darum, es öffentlich zu machen. Die Entscheidung liegt ganz bei dir, wie das aussehen soll und was du über dich preisgeben möchtest. Und vor allem auch, was andere über dich wahrnehmen sollen. Was mit dir in Verbindung gebracht werden soll. Lass dir dabei Zeit und probiere dich aus.

Bleibe du selbst

Damit du glaubwürdig und authentisch wirkst, ist es wichtig dich nicht zu verstellen. Es bringt nichts, dass du als introvertierter Mensch dich im Netz plötzlich als extrovertierte “Rampensau” darstellst. Das mag vielleicht eine gewisse Aufmerksamkeit erzielen. Jedoch beim ersten Aufeinandertreffen in der realen Welt, wird diese Darstellung wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Damit verprellst du mögliche Kontakte.

Um also ein nachhaltiges Bild von dir aufzubauen, bleibe du selbst und probiere dich aus. Social Media ist eine gute Möglichkeit für Introvertierte ohne laut zu sein, auf sich aufmerksam zu machen, sich auszutauschen und ein Netzwerk mit Gleichgesinnten aufzubauen.

  1. Überlege dir konkrete und realistische Ziele, die du erreichen möchtest und setze dir dafür eine Deadline.
  2. Nutze deine Social Media Kanäle um auf dich und deine Inhalte aufmerksam zu machen.
  3. Tausche dich mit anderen zu deinem Thema aus und vernetze dich mit ihnen. Erst online, dann offline.
  4. Bleib dran und finde deine Routine.

Eine ausführliche Anleitung hat Steffi Tönjes in 6 Schritte, um noch heute mit Personal Branding zu starten zusammengestellt.

Hast du für dich einen Weg gefunden und deine Personal Brand online aufgebaut, kannst du dich im nächsten Schritt offline ausprobieren. Zum Beispiel bei Netzwerk-Treffen oder auf BarCamps. Wenn dich andere dann begrüßen und direkt wissen, mit welchen Thema du dich beschäftigst, bist du auf dem besten Weg einer Personal Brand.